Bioidentische Hormone in den Wechseljahren

Frau in den Wechseljahren vor einem Sonnenuntergang

Sind die Wechseljahrsbeschwerden „normal“ für alle Frauen? Sind sie anders gesagt dazu prädestiniert? Das kollektive Bewusstsein sagt: Ja!

Viele glauben, dass Frauen unweigerlich Jahre mit Hitzewallungen, Reizbarkeit, Gelenkschmerzen, Schlafstörungen und Depressionen durchmachen müssen. Dann beginnen die Haare auszufallen, die Haut wird trocken und faltig, die Lust auf Sex und gesellschaftliche Veranstaltungen schwindet. Am besten, so scheint es, sollte man resignieren und sich auf die Enkelkinder konzentrieren. Und das wäre noch das beste Szenario, vorausgesetzt, es treten keine schweren Krankheiten wie Rheuma, Krebs oder ein Herzinfarkt auf.

Ich, Dr. Wilden, sage: Nein!

Wechseljahre sind ein normaler Teil des Lebens, aber das Leiden ist es nicht!

Diagnose & Formen der Wechseljahre

Lassen Sie uns einen Überblick über die verschiedenen Formen der Wechseljahre geben, aus meiner Praxisperspektive:

1. Wechseljahre mit isolierten Manifestationen einer hormonellen Insuffizienz.

Dies ist die häufigste Kategorie von Frauen, die meine Beratung suchen und eine bioidentische Hormontherapie nach Rimkus wünschen.

Zum Beispiel, wenn der Östrogenspiegel unter einen bestimmten Wert sinkt, können folgende Symptome auftreten:

  • Hitzewallungen
  • Weinerlichkeit
  • Nervosität
  • Ungeduldigkeit
  • Veränderte Körperform mit Bauchfett und Cellulite
  • Probleme im Genitalbereich (trockenen Schleimhäuten und Blasenentzündungen)
  • Libidoverlust
  • Konzentrationsstörungen
  • Demenz

Ein Mangel an Progesteron kann verursachen:

  • Stress
  • stärkere Blutungen
  • innere Unruhe
  • Schlafstörungen
  • Nervosität
  • Aggressionen
  • Depressionen
  • Panikattacken.

Ein Mangel an Testosteron und Östrogen kann einen Rückgang des sexuellen Verlangens hervorrufen.

Vergleich einer Cellulite

Vergleich einer Cellulite zu einer Person, die nicht von einer Cellulite betroffen ist.

Diagnose:

Die Behandlung mit bioidentischen Hormonen basiert auf Labor- und klinischen Befunden ohne weitere spezielle Untersuchungen. Die Symptome in dieser Kategorie verschwinden bei mindestens 70–80 % der Fälle, und die Frauen sind zufrieden. Wenn sie die vorgeschriebenen bioidentischen Hormontherapien diszipliniert befolgen, profitieren sie von der Anti-Aging-Wirkung. Viele Krankheiten können gegebenenfalls verhindert werden, beispielsweise Osteoporose und Herz-Kreislauf-Probleme.

Leider reduzieren viele Frauen nach dem Verschwinden der Symptome ihre Dosis selbstständig und nehmen immer weniger bioidentische Hormone ein, bis sie sie ganz vergessen. Je nach individuellem genetischen und epigenetischen Profil (Lebensgewohnheiten: Ernährung, Bewegung, Lebensstil) kehren die Symptome zurück oder es treten gänzlich neue auf, die anscheinend nichts mit Hormonen zu tun haben. Dann werden sie Patienten von Rheumatologen, Kardiologen, Orthopäden und Chirurgen. Also werden direkt zu Patientinnen aus der Kategorie 3 dieser Liste.

2. Wechseljahre mit leichter Manifestation

Hier finden viele Veränderungen gleichzeitig statt, aber die Aufmerksamkeit der Frau in den Wechseljahren richtet sich in der Regel auf Dinge wie Stress, psychosomatische Aspekte aus der Kindheit, die Partnerschaft und das unvermeidliche Älterwerden.

Diagnose:

Diese Gruppe ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen (New Age) und repräsentiert Frauen, die dazu neigen, alle körperlichen Manifestationen durch psychischen Stress und energetische Probleme zu erklären. Es ist sehr schwierig, sie davon zu überzeugen, mit bioidentischen Hormonen zu ergänzen. Aber diese Frauen sind sehr offen für Aspekte der Ernährungsumstellung, der Ausscheidung von Toxinen und Bewegung.

Für diese Kategorie habe ich keine konkrete eigene Statistik, außer die Salben mit bioidentischen Hormonen, die inkomplett wirken.

Lachende Frau in den Wechseljahren vor einer Berglandschaft

3. toxische Menopause mit intensiven Manifestationen

Symptome, die offensichtlich nicht mit Hormonen zusammenhängen:

  • Bluthochdruck
  • Autoimmunerkrankungen
  • Fibromyalgie
  • chronische Schmerzen

Therapien mit bioidentischen Hormonen erfolgen nach diesen Erscheinungsformen, begleitender Medikation und der Individualität des Falles.

Diagnose:

Zu dieser Gruppe zähle ich drei Kategorien an Frauen/Patientinnen:

Kategorie #1: Frauen mit schwacher Entgiftungskapazität

Diese Frauen haben eine spezielle genetisch bedingte Hormonsensibilität, die fälschlicherweise als »Hormonunverträglichkeit« eingestuft wird. Sogar bioidentische Hormone wirken für sie toxisch. Frauen in dieser Kategorie können die Hormone normal nicht entgiften, deren Metaboliten kumulieren sich in dem Körper und das Fass ist immer im Überlauf. Diese Unverträglichkeit erscheint relativ schnell, deswegen besteht nicht die Gefahr, dass sie gefährlich überdosiert werden: Pickel, schlechte Haut, Blähungen, Schwindel, Schlafprobleme. Deswegen werden viele Algorithmen probiert. Generell werden nur winzigen Mengen bioidentische Hormone benutzt, ohne die gewünschten Ereignisse zu erreichen.

In der Anamnese dieser Frauen werden wir feststellen, dass die hormonellen Krisen des Lebens (Pubertät, Schwangerschaft, monatlichen Zyklen) auch problematisch waren, auch die Pille zu nehmen war nicht geeignet.

Kategorie #2: Frauen mit Vorbelastung

Diese Frauen sind bereits durch Lebensgewohnheiten (Habits) mit Östrogenen belastet, wie z. B. viszerales Fett, Übergewicht oder der Konsum von fremden Östrogenen (Xeno-Östrogene). Dazu gehören auch der Konsum von konventionellem Fleisch, Fast-Food, Plastikflaschen, Plastik-Packungen und Umweltschmutz. Daher reagieren diese Frauen auch häufig negativ auf bioidentische Hormontherapien.

Die angewendete Dosis der bioidentischen Hormone ist immer niedriger und Frauen aus dieser Kategorie benötigen, häufig ein T3 Präparat, um den Stoffwechsel anzukurbeln.

Kategorie #3: Frauen, die das Zeitfenster für die Hormonersatztherapie verpasst haben

Diese Frauen haben die Prämenopause und frühe Menopause glücklich und symptomlos überstanden, sind aber direkt irreversible Alterungskrankheiten ausgesetzt. Damit sind alle chronisch bekannten Krankheiten gemeint.

Die bioidentische Hormontherapie nur im Sinne einer Besserung oder Stabilisierung der Erkrankung und nicht im Sinne einer Heilung mehr geholfen werden. Viele kommen leider erst, wenn die Medikamente der Schulmedizin nicht die gewünschte Wirkung zeigen oder sie feststellen, dass sie dadurch keine Rückbildung ihres Gesundheitszustandes bekommen.

Dies basiert auf meiner persönlichen Arbeitserfahrung als Experte für bioidentische Hormontherapien.

Eine Frau mit Schmerz in der Brust

Hormontherapie in den Wechseljahren

Stellen Sie sich eine Therapie vor, die Ihrem Körper genau das zurückgibt, was ihm fehlt und somit den Alterungsprozess verlangsamt. Dies wird möglich durch die Anwendung von bioidentischen Hormonen bei der Behandlung der Wechseljahre, Menopause und Andropause. Ihre Knochen erhalten Schutz vor Osteoporose, Ihre Gefäße vor Arteriosklerose, Ihr Gehirn vor Degeneration, Ihre Geschlechtsorgane vor Atrophie. Dazu kommt eine gesteigerte Libido und viele weitere gesundheitliche Vorteile, die sich aus der korrekten Anwendung dieser Therapie ergeben.

Um die richtige Dosierung zu finden und Risiken zu vermeiden, sind Laboranalysen zu Beginn der Therapie unerlässlich. Es ist wichtig zu verstehen, dass bioidentische Hormontherapie nicht mit der klassischen Hormonersatztherapie oder der Pille ist, die oft unkontrolliert verschrieben wird.

  • Alter
  • Symptome
  • Die Fähigkeit des Körpers Hormone zu metabolisieren
  • Nebenerkrankungen
  • Medikamente

Welche Methoden mit bioidentischen Hormonen gibt es bei Wechseljahren und Andropause?

Es gibt verschiedene Methoden zur Anwendung von bioidentischen Hormonen in den Wechseljahren und bei Andropause. Einige setzen auf Cremes oder Salben, die auf der Grundlage von Speicheltests erstellt werden.

Die Verschreibung von bioidentischen Hormonen selbst ist Ärzten vorbehalten. Daher ist eine Zusammenarbeit mit einem Arzt notwendig, wenn Therapeuten oder Heilpraktiker eine solche Therapie anbieten möchten.

Eine weitere Methode ist die Verwendung von oralen Kapseln mit Östradiol und/oder mikronisiertem Progesteron, wie bei der Rimkus-Methode. Hier bestimmen die Hormonspiegel im Blut die genaue Dosierung. Es gibt festgelegte Protokolle für Wechseljahre, Andropause oder andere hormonelle Störungen. Die Dosierungen variieren jedoch je nach den gewünschten Ergebnissen und den erreichten Blutwerten.

Zusätzlich gibt es erweiterte Versionen der Rimkus-Methode, die durch therapeutische Testosteron- oder Östriol-Gele ergänzt werden, auch angeboten von Dr. Rimkus selbst.

Quellenangaben

  1. Wechseljahre, ein behandelbares Schicksal [1]
  2. Eine stille Revolution, die Kraft der Bioidentischen Hormone [2]
Isabella Wilden Portrait von 2023
Über die Autorin

Isabella Wilden

Dr. Isabella Wilden ist eine engagierte Medizinerin, die nach persönlichen Gesundheitsherausforderungen zur Expertin für bioidentische Hormone wurde. Mit dem Ziel, andere zu inspirieren, teilt sie ihre Reise von chronischen Krankheiten zur Wiederherstellung ihrer Gesundheit und bietet heute ihre Fachkenntnisse an, um anderen Frauen zu helfen, die mit ähnlichen Problemen konfrontiert sind.

Häufig gestellte Fragen & Antworten

Wann fange die Wechseljahre an?

Mit der Perimenopause, zehn Jahre bevor die Blutungen verschwinden

Welche Hormone fehlen in den Wechseljahren?

Grundsätzlich gibt es zwei Hormone, die in den Wechseljahren zurückfallen: Östrogen Progesteron. Meistens fällt Progesteron jedoch viel schneller und steiler ab als Östrogen, meist schon 10 Jahren vor der Menopause.

Welche Wechseljahre Symptome verschwinden am schnellsten mit der Rimkus Methode?

Mit der bioidentischen Hormone nach Rimkus verbessern am schnellsten Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Nervosität und Schlafstörungen.